Am 1. Januar 2016 herrschte Aufbruchstimmung in der internationalen Staatengemeinschaft: Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen trat in Kraft. Dem Grundsatz „Leave no one behind“ (Lasse niemanden zurück) folgend wurden in dem Rahmenwerk 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung formuliert. Unter Ziel 2: „Zero Hunger“ (Kein Hunger) verständigte sich die Weltengemeinschaft darauf, das weltweite Hungerleiden bis 2030 zu beenden.
Heute, etwa neun Jahre später, ist von dem anfänglichen Optimismus, der das ambitionierte Vorhaben begleitete, nur noch wenig zu spüren: Über 783 Millionen Menschen leiden weltweit an Hunger. Kriege und bewaffnete Konflikte, die Klimakrise sowie gestiegene Lebensmittelpreise sorgen dafür, dass jeder 10. Mensch auf der Welt nicht genug zu essen hat. In den letzten Jahren ist die Zahl Hungerleidender im Vergleich zu den Vorjahren weltweit sogar gestiegen.
Die Ursachen für Hunger sind vielseitig. Armut, Kriege und Konflikte und der Klimawandel sorgen dafür, dass immer mehr Menschen keine Ernährungsgrundlage haben oder sie verlieren. Um diesen vielfältigen Ursachen nachhaltig entgegenzutreten, bedarf es ebenso vielfältiger Unterstützungsangebote: Die dauerhafte Bekämpfung von Hunger und die Förderung der Ernährungssicherheit gehört mit zu den wichtigsten Aspekten unserer weltweiten Hilfe.